Die Belegschaft und ganz Dargun setzen sich für den Erhalt ihrer Molkerei in Dargun ein. Auch die örtliche SPD macht ihre Haltung mit Plakaten und bei der Demonstration vor Ort deutlich: Der Aufsichtsrat und die Betriebsleitung sollen den Standort erhalten und ein nachhaltiges Betriebskonzept entwickeln. Denn es liegt in der Hand dieser Leute im Unternehmen, ob es mit dem Standort weitergeht. Nichts anderes besagt die Aussage der Regierung, dass sie das Deutsche Milchkontor (DMK) nicht zwingen können, ein Werk zu erhalten. Wer da Untätigkeit hineindeutelt, hält wohl seine Glaskugel falsch herum. Dass die Regierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle ihre Maßnahmen offenlegt, ist doch vernünftig. Damit reagiere ich nicht auf den Bericht der Regierung, sondern auf die abenteuerliche Interpretation der Opposition, der die Lokalzeitung unkritisch gefolgt ist.

Die Reden der Gewerkschafter auf der Demonstration des Betriebsrates wiesen auf die nächsten Schritte hin: Vor Ort laut sein, ein alternatives Sanierungskonzept vorschlagen, im Hintergrund Gespräche führen. Genau das passiert. Wir hier sind laut mit Plakaten, mit Demonstrationen, mit Medienberichten. Betriebsrat und die Gewerkschaft NGG haben ein zweites Zukunftskonzept für die Standorte in MV beauftragt, das arbeitnehmerfreundlich und nachhaltig planen soll. Die Beratungsfirma arbeitet bereits. Im Hintergrund führen die Regierung und die Bundesebene Gespräche. Es ist eine sensible Situation, der Erhalt des Werkes steht auf der Kippe. Und die AfD tut, was sie immer tut: Den Schuldigen bei anderen suchen und gleichzeitig selbst untätig sein. 

Für den Erhalt des Darguner Werkes wird die Unterstützung von allen gebraucht: Demonstrieren Sie mit, schreiben Sie dem Aufsichtsrat ihre Meinung und fragen sie dort nach, wie es weitergeht. Auch die Regierung braucht Rückenwind für die Gespräche und Verhandlungen. 
Wer jetzt die Regierung verächtlich macht, schadet damit der Sache und damit den Arbeitern in Dargun und der Stadt.“

Was gibt es Neues, soweit ich das weiß?! 

  • Am 15. Mai besucht der Staatssekretär für Vorpommern Heiko Miraß das Werk in Dargun, wie schon lange abgesprochen, nun steht der Termin fest.
  • Es gibt weiter Gesprächsangebote vonseiten des Landwirtschaftsministeriums.
  • Eine Entscheidung über die Schließung des Werkes verzögert sich weiter. Vorher wird das Sanierungskonzept des Betriebsrates gehört.
  • Zwischen 2008 und 2013 wurden Sanierungsmaßnahmen im Darguner Werk in Höhe von rund 7 Mio Euro durch das Land mit rund 1,5 Mio Euro gefördert. 

Das berichten die Medien (Auswahl):