Rückblick auf ein langes Wahlkreiswochenende im Vorfrühling: unterwegs, um mich mit André Werner (Bürgermeister und Amtsvorsteher in Jarmen-Tutow) zu treffen, zur Telefonsprechstunde einzuladen, mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

In den letzten Tagen war ich an verschiedenen Plätzen im Wahlkreis unterwegs. Am Donnerstag habe ich gemeinsam mit den Engagierten vom Bündnis 8. Mai Demmin für einen sachlichen und verantwortlichen Umgang in der Corona-Pandemie demonstriert. Am Freitag haben wir mit dem Wahlkreisteam an der Einrichtung des Wahlkreisbüros gearbeitet, die Kletziner haben Einladungen zur Telefonsprechstunde in ihre Briefkästen oder persönlich erhalten, in der Demminer Mühle haben wir über die weitere Sanierung der historischen Mühle mit weltweit einmaliger, erhaltener Technik mit den Besitzern, dem Ingenieurbüro und dem Bürgermeister beraten. Am Samstag war ich in Loitz und am Sonntag in Dargun unterwegs, um zur Telefonsprechstunde einzuladen und mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Am Montag haben wir Flyer und Einladungen in Jarmen verteilt und konnten mit dem Bürgermeister André Werner ins Gespräch kommen.

Ich konnte mit vielen Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkreis ins Gespräch kommen. Die meisten sagten mir, dass es ihnen sehr gut geht, sie haben kein Anliegen an die Politik. Das ist ein Zeichen dafür, dass unser Land für die meisten so gut regiert wird, dass für sehr viele auch alles reibungslos läuft.

Viele machen sich große Sorgen um den Frieden in Europa und in unserem Land, einige wünschen sich eine Aufrüstung und besseren Schutz durch die Bundeswehr, andere wünschen sich, dass wir vor allem humanitär helfen und uns nicht militärisch einmischen. Mit der Landespolitik können wir wenig Einfluss auf die Außenpolitik nehmen, der Landtag debattiert über die Maßnahmen Mecklenburg-Vorpommerns. Die Zusammenarbeit mit den russischen Partnern wird derzeit gestoppt. In den Städten und Kreisen engagieren sich viele Bürgernetzwerke und Behörden, um den Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen.

Auch Themen der langfristigen politischen Arbeit wurden angesprochen: Ist die Erwerbsunfähigkeitsrente hoch genug, um davon leben zu können? Wie lassen sich die Kosten der steigenden Energiepreise in unserer Gesellschaft fair verteilen? Wie können wir junge Leute für Handwerksberufe in unserer Region begeistern?

Stoppt den Krieg in der Ukraine!

Nicht zuletzt sind mir auch Menschen begegnet, die "die Politiker alle" für korrupt halten und sich wünschen, dass unser Regierungssystem bald untergeht. Es verhält sich deren Meinung nach wie eine Diktatur und würde die Corona-Pandemie als Lüge benutzen, um das Volk zu unterdrücken. Solche Auffassungen sind NICHT die Mitte der Gesellschaft. Denn es ist KEINE kritische Haltung gegenüber der einen oder anderen Angelegenheit. Stattdessen wird die Demokratie in Zweifel gezogen, während man sich über die Alternativen ausschweigt. Dahinter verbergen sich fast immer rechtsradikale und minderheitenfeindliche Ansichten.

Auch wenn unser demokratisches System nicht perfekt ist, so gibt es doch kein besseres: In der Vielfalt der Meinungen wird im Kompromiss und in Verhandlungen die beste Kompromiss-Lösung zum Wohle aller gesucht. Minderheiten bekommen dabei die Möglichkeit, ihre Anliegen einzubringen. Wenn das Recht gebrochen wird, greift das Justizsystem ein. Demokratie bedeutet dann auch, dass sich manche Personengruppen mit radikalen, zutiefst demokratiefeindlichen Ansichten mit ihren Auffassungen nicht durchsetzen können. Darüber bin ich froh.

Einladungen in Jarmen verteilen, auf dem alten Markt

Umso besser, dass ich mit dem demokratisch gewählten Bürgermeister André Werner in Jarmen in konstruktiven Austausch treten konnte. Die Bürgervereine der Region wollen sich vernetzen, das unterstütze ich gern. Die Schulen der Stadt wollen wir erhalten, Angebote für junge Leute erweitern. Die Stadt lädt junge Familien zum Hausbau ein und hat viel zu bieten: aktive Sportvereine, ein exzellentes Kinderbetreuungsangebot, Schulen, viel grün, gute Versorgung mit Ärzten und eine engagierte Bürgerschaft sowie Unternehmen, die Ausbildungsplätze und Arbeit bieten. Wir bleiben im Gespräch und ich freue mich, dass Jarmen sich einen so engagierten Bürgermeister gewählt hat.

Märzenbecher im Garten