Eine Frage aus dem Wahlkreis zum Ausbau der Radwege an Landesstraßen, der Ausbau der E-Mobilität und eine damit verbundene Verkehrsberuhigung in einem unserer Straßendörfer zwischen Greifswald und Loitz erreichte mich.

Damit soll auch ein Versprechen für den Lückenschluss des Radweges aus dem Jahr 2010 eingelöst werden.

Kurzgefasst: Natürlich engagiere ich mich für den Radwegeausbau: für den Klimaschutz, bessere Infrastruktur und Förderung des Tourismus. Das geht aber nur mit Rückendeckung von den Bürgerinnen und Bürgern und auch den Kommunen vor Ort. Hierfür müssen wir gemeinsam kämpfen.

Straßen ohne Radwege – mehr die Regel als die Ausnahme im Wahlkreis 13
Straßen ohne Radwege – mehr die Regel als die Ausnahme im Wahlkreis 13

Der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs ist ja ein wesentliches Thema im SPD-Programm. Hier soll ein flächendeckendes Rufbussystem den bisherigen Busbetrieb ergänzen. Diese Kosten werden mit anderen Maßnahmen auf Landesebene konkurrieren. Hier bleibt abzuwarten, ob es den Regierungsvertretern gelingt, Bundes- und EU-Mittel einzuwerben.

Die Frage nach E-Mobilität ist mehr ein bundespolitisches Thema. Es macht den Verkehr nicht weniger aber leiser. Bisher ist das meines Erachtens noch Zukunftstechnologie, die sich allerdings rasant entwickelt. Die Entwicklung der Energiespeicher ist derzeit das Nadelör in der Energiebilanz der Elekro-Gefährte. Derzeit ist der Weiterbetrieb eines alten Verbrennungswagens energetisch noch günstiger als die Anschaffung eines batteriebetriebenen Neuwagens. Will sagen, solange das alte Auto es noch macht, lohnt es sich nicht, zu wechseln. Dann sollte man aber darüber nachdenken.

Allerdings wird im Land der Ausbau von Ladestationen intensiv vorangetrieben, um für die Umstellung gewappnet zu sein. Denn das macht die viele Energie, die in Mecklenburg-Vorpommern durch erneuerbare Energiequellen hergestellt wird, auch rentabler als ihre Weiterleitung gen Süden und Westen.

Meines Erachtens braucht es darüber hinaus eine umfassende Reform des ÖPNV-Netzes statt dieser kleinteiligen Strukturen der Buslinien und -unternehmen auf Kreisebene. Aber das wäre ein langfristiges Projekte, das in den Landkreisen auch angegangen werden muss.

Wenn in meinem Wahlkreis der Wunsch für ein besseres Radwegenetz besteht und sich die Bürgerinnen und Bürger mit den kommunalen Vertretern für mehr Radwege einsetzen, kämpfe ich natürlich dafür in Schwerin, dass die entsprechenden Gelder dafür bereitgestellt werden. Und auch umgekehrt: Wenn ich mich für den Ausbau der Radwege in unserer Region einsetze, werde ich den demokratischen Druck der Bürgerinnen und Bürger aus unserer Region benötigen.

Bei den Kosten von 250-300 Euro pro Radwegkilometer und angesichts der hohen Verschuldung in der Corona-Krise, werden die Haushaltsdebatten knallhart. Da kosten 10 km Radweg 3 Millionen Euro. Wenn man bedenkt das das jährliche Kulturförderbudget des Landes 10 Millionen beträgt und die Fördermittel des Denkmalschutzes sich landesweit auf 2 Millionen jährlich belaufen, sind solche Kosten eine ordentliche Hausnummer. Voraussichtlich wird es ohne EU-Fördermittel nicht gehen.

Im Landtag würde ich den Radwegeausbau im Wahlkreis im Blick behalten und brauche auf jeden Fall den Rückenwind einer lauten Bevölkerung. Hier arbeite ich gern weiter mit Ihnen zusammen an einer Lösung . Denn wir kommen nur #gemeinsaMVoran.