Ausstellung 1935-1945-2025 Ansichten Demmin Flyer mit Infos zu Öffnungszeiten

Die Fotoausstellung Demmin 1935- 1945- 2025 zeigt Fotografien von Demminer Gebäuden und Plätzen im Wandel der Zeit. Angefertigt wurden die Fotos von Karl Trettin und David Krüger.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 28. Mai 2025 immer dienstags von 10:00 bis 12:00 Uhr und mittwochs von 14:00 bis 16:00 Uhr in den Räumen des Bürgerbüros der SPD in der Treptower Straße 32a in Demmin.

Welcher ist Ihr Lieblingsplatz in Demmin? Ich bin gern im Marienhain, beim Luisentor und an der Ruine von Haus Demmin. Das sind Orte die zum Verweilen und Treffen einladen. Da kann ich guten Mutes in die Sonne schauen. Wie es da wohl früher aussah?

Einige dieser Orte – und vielleicht auch Ihren Lieblingsort – zeigt die Ausstellung im SPD-Bürgerbüro. Es sind Stadtansichten von Demmin im Wandel aus den Jahren 1935, 1945 und 2025. Die Bilder erinnern an die historisch gewachsene Innenstadt, die Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs und verdeutlichen den Lebensmut der Demminerinnen und Demminer, die ihre Stadt seither aufgebaut haben und weiter bauen. 

Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen haben in Demmin Wunden im Stadtbild hinterlassen wie auch in den Menschen, Familien und den Seelen der nachfolgenden Generationen. 

Beides ist wahr: Die Menschen waren hier mehrheitlich begeisterte Anhänger des Nationalsozialismus und haben damit die Diktatur Adolf Hitlers gestützt, die Rassismus und Diebstahl, Krieg und Mord in die ganze Welt gebracht haben. Und die Mehrheit der Demminer Bevölkerung und der hierher Geflüchteten musste erleben, wie Verzweiflung und Mord, Vergewaltigungen und Zerstörung in ihren bisher sicheren Heimen herrschte, als die Sowjetarmee in die Stadt kam, um sie zu befreien.

Das ist mit Worten schwer zu fassen. Es überfordert die Gefühle. Es ist nicht auszuhalten. Es musste und muss doch ertragen werden. Die Befreiung von der nationalsozialistischen Unterdrückung bedeutet für die Menschen hier die wohl schlimmsten Erlebnisse der Geschichte, von der Menschen noch selbst erzählen können oder die wir von älteren Menschen erfahren haben, die wir noch persönlich kannten.

Heute wissen wir, dass die Zeit im Jahr 1945 nicht stehen geblieben ist. Es stehen neue Häuser in der Stadt, es leben junge Menschen hier. Wir erinnern uns 80 Jahre nach Kriegsende an diese schlimme Zeit, weil der Schmerz und die Traurigkeit manchmal noch hochkommen und ihren Raum einfordern. Wir erinnern uns auch, weil es so etwas NIE WIEDER geben darf. Wo die Würde von Menschen infrage gestellt wird, sind Frieden und Freiheit für niemanden mehr sicher.

Die Demminerinnen und Demminer haben sich ihre Stadt aufgebaut und leben in einer freien Gesellschaft. Darauf können alle, die hier leben und wirken, zu Recht stolz sein. Und wie gut, dass noch nicht alles fertig ist. Da können wir mitgestalten für eine Zukunft, wie sie uns gefällt. Die Freiheit und der Frieden in unserer Gesellschaft leben davon, dass wir alle miteinander reden und, wenn wir uns nicht einig werden könne, weiter miteinander reden, bis wir es sind. Die schönen Plätze von Demmin laden ein, ins Gespräch zu kommen.